Waren im Online-Handel

Im Warenparadies Internet wird rund um die Uhr mit wachsender Intensität eingekauft. Mehr als vier Fünftel der Deutschen shoppen mittlerweile online: In einer Erhebung des Statistischen Bundesamts von 2023 gaben 82 % der Befragten an, schon einmal im Internet oder per App eingekauft zu haben, darunter 68 % allein in den letzten drei Monaten.

Ganz oben im Waren-Ranking standen Kleidung und Sportartikel – Produkte, die auch im klassischen Versandhandel besonders gefragt waren, für die das Internet aber einen neuen Bestellweg eröffnete. Sie wurden 2023 innerhalb der letzten drei Monate vor der Erhebung von mehr als der Hälfte (51 %) aller Befragten geordert. An zweiter Stelle folgte bereits der Kauf von Filmen und Musik, und zwar in aller Regel durch Download oder durch Streaming von Plattformen wie Netflix oder Spotify. Rund 30 % der Befragten gaben dafür ihr Geld aus. Die nächstbeliebten Waren aus dem Internet lagen in der Gunst der Verbraucher dicht beieinander. So nutzten 23 % der Befragten ihren Online-Zugang, um Eintrittskarten zu reservieren, und ebenfalls 23 % ließen sich Lebensmittel und sonstige Alltagsgüter nach Hause liefern. Neben dem Angebot von Restaurants und Händlern und dem Internet als Kommunikationsweg sorgte die rasante Ausbreitung der Bringdienste für den Erfolg dieser Warenkategorie. Jeweils gut ein Fünftel der Befragten buchte per Internet auch die Reiseunterkunft oder bestellte Bücher, Zeitungen und Zeitschriften. Weitere häufig genutzte Bestellmöglichkeiten im Internet betrafen so unterschiedliche Güter wie Arzneimittel, Möbel und Heimzubehör, Fahrkarten und Fahrdienste sowie Software und Computerspiele.

Die Auswertung des Kaufverhaltens nach dem Alter lässt für einzelne Warengruppen deutlich unterschiedliche Einkaufsvorlieben erkennen. Generell war der Anteil der Besteller 2023 in der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen am größten (78 %). Die Internetnutzer dieses Alters lagen deshalb auch bei fast allen Warenkategorien vor den übrigen Altersgruppen. Kleidung und Sportartikel, Filme und Musik, Transportdienstleistungen und Eintrittskarten waren bei den 16- bis 24-Jährigen aber ähnlich begehrt. Und bei Software und Computerspielen hatten die Jüngeren sogar die Nase vorn.

Der Online-Handel wird von immer mehr Unternehmen als Vertriebsweg genutzt. Den Großteil des deutschen Markts beherrschen aber wenige Online-Giganten. In der Rangliste des EHI Retail Institute lag 2022 Amazon mit einem Umsatz von 14,4 Mrd € an der Spitze vor der Otto-Group (4,5 Mrd €), Zalando (2,6 Mrd €), Mediamarkt (1,8 Mrd €), Apple (1,4 Mrd €) und IKEA (1,3 Mrd €).