Menschen mit Einwanderungsgeschichte

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Infografik Nr. 035228

Menschen mit Einwanderungsgeschichte: das sind die Zuwanderer der ersten Generation und ihre direkten Nachkommen. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus machten sie 2024 gut ein Viertel der Bevölkerung Deutschlands aus. Was genau steckt hinter dem Begriff? Und weshalb wurde er in die Statistik eingeführt? Mehr dazu in diesem ZAHLENBILD!

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Die Bundesrepublik Deutschland nahm in den mehr als 75 Jahren ihres Bestehens Millionen von Menschen mit fremder Staatsangehörigkeit auf, die über die Grenzen zuwanderten: „Gastarbeiter“, Aussiedler, Kriegsflüchtlinge, Asylbewerber. Sie und ihre Familien zu integrieren, ihnen Wohnung, Arbeit, soziale Unterstützung und Bildungsmöglichkeiten zu verschaffen und sie in die Mitte der Gesellschaft aufzunehmen, wurde zu einer politischen Daueraufgabe.

Als Grundlage für die damit verbundenen Planungen und Entscheidungen waren lange Zeit nur Daten zur Staatsangehörigkeit verfügbar. Ab 2005 erhob die amtliche Statistik Angaben zum Migrationshintergrund der Bevölkerung. Dieses Konzept stößt inzwischen aber auf Kritik, weil u.a. die Datenerhebung zu kompliziert und die Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund zu groß und heterogen ist. Die Fachkommission der Bundesregierung zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit schlug deshalb 2021 ein einfacheres Konzept vor. Wenn es um Probleme der Integration geht, sollen nur noch die Eingewanderten und ihre direkten Nachkommen betrachtet werden. Dazu gehören alle Menschen, die entweder selbst oder deren beide Eltern seit 1950 ins heutige Bundesgebiet eingewandert sind.

Das Statistische Bundesamt nahm dieses Konzept in das Erhebungsprogramm des Mikrozensus auf. Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 zeigt sich folgendes Bild: Bei einer Gesamtbevölkerung von 82,77 Mio lebten in Deutschland rund 21,23 Mio Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte. 16,05 Mio davon waren selbst eingewandert (gehörten also zur 1. Generation), weitere 5,18 Mio waren in Deutschland geboren, hatten aber zwei zugewanderte Elternteile (und zählten somit zur 2. Generation). Das Statistische Bundesamt ergänzt diese beiden Bevölkerungsgruppen um die 4,15 Mio Menschen, bei denen nur ein Elternteil zugewandert ist und die deshalb nicht mehr unter die enge Abgrenzung der Fachkommission fallen. Die Kommission ging davon aus, dass die Lebensrealität von Menschen mit nur einem eingewanderten Elternteil „weniger stark durch Migration geprägt ist“.

In prozentualer Aufgliederung machten die Eingewanderten der 1. Generation 19,4% der Bevölkerung Deutschlands aus. Weitere 6,3% entfielen auf die direkten Nachkommen von Eingewanderten. Zusammen ergab das einen Bevölkerungsanteil von 25,7% mit Einwanderungsgeschichte. Die Menschen mit „einseitiger“ Elterneinwanderung machten weitere 5,0% aus. Somit gab es 57,39 Mio Menschen (69,3% der Bevölkerung), auf die keines dieser Merkmale zutraf. 

Ausgabe: 07/2025
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
Muslime in Deutschland Muslime in Deutschland
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Zuwanderung in Europa Zuwanderung in Europa
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Einbürgerungen Einbürgerungen
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