Kosten des Bezahlens

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Infografik Nr. 445213

Beim Einkauf zahlen die Verbraucher, je nach Höhe des Betrags und persönlicher Gewohnheit, mit Bargeld oder Karte. Was sie meist nicht bedenken: Auch der Bezahlvorgang selbst verursacht Kosten. Welche Kostenbestandteile dabei eine Rolle spielen und wie hoch sie für jedes Zahlungsmittel sind, zeigt eine interessante Studie für die Deutsche Bundesbank. Näheres in diesem ZAHLENBILD!

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Beim Einkauf in einem Laden, an der Tankstelle, im Restaurant oder beim Friseur zahlen die Verbraucher je nach der Höhe des Betrags und ihren persönlichen Vorlieben mit Bargeld oder Karte. Was sie dabei meist nicht bedenken: Auch der Bezahlvorgang selbst verursacht Kosten. Die Höhe dieser Kosten zu ermitteln war Aufgabe einer Untersuchung für die Deutsche Bundesbank. Die Studie stützte sich auf eine repräsentative Befragung privater Haushalte im Januar 2023, d.h. nach Ende der Corona-Pandemie, in der sich das Zahlungsverhalten der Verbraucher nachhaltig veränderte. Sie konzentrierte sich auf die im stationären Handel üblichen Zahlverfahren – per Bargeld, Debitkarte oder Kreditkarte. Da bei mobilen Zahlverfahren meist eine Karte hinterlegt ist, wurden indirekt auch diese miterfasst.

Bei der Ermittlung der Gesamtkosten eines Zahlungsmittels wurden vier Kostenbestandteile berücksichtigt, von denen nur der erste unmittelbar als Geldbetrag erfasst werden kann, nämlich die durchschnittlich anfallenden Gebühren für die Nutzung eines Girokontos, die Zahlungskarten und die Abhebung von Bargeld. Der zweite Posten bezog sich auf den finanziellen Schaden, der den Verbrauchern entsteht, wenn ihnen Bargeld oder Karten durch Unachtsamkeit oder Diebstahl verloren gehen oder wenn ihre Karten für betrügerische Zahlungen genutzt werden.

Die dritte Kostenkategorie galt dem Zeitaufwand, den der Umgang mit den verschiedenen Zahlungsmitteln mit sich bringt. Für Bargeldnutzer fällt vor allem die Zeit für den Weg zum nächsten Geldautomaten ins Gewicht, die Nutzer von Debit- oder Kreditkarten wenden Zeit auf, um ihre Kontoauszüge zu kontrollieren, und alle zusammen bringen an der Kasse im Durchschnitt etwa 20 Sekunden mit dem Bezahlvorgang zu. Um diesen nicht-monetären Aufwand in Geldbeträge umrechnen zu können, wurde die Hälfte des durchschnittlichen Netto-Stundenlohns in Deutschland (2023: 11,75 €) angesetzt. Wer mit Karte bezahlt, muss schließlich davon ausgehen, dass Unternehmen die dabei anfallenden Informationen für kommerzielle Zwecke nutzen. Es entstehen also Kosten in Form der Preisgabe persönlicher Daten. Für die monetäre Bewertung dieses vierten Kostenbestandteils wurden zwei Ansätze miteinander kombiniert: der Wert der Daten für ihre Nutzer und die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für die Nicht-Weitergabe ihrer Daten.

Die so errechneten, nicht unerheblichen Gesamtkosten des Bezahlens beliefen sich im Durchschnitt auf 0,38 bis 1,34 € je Transaktion und auf 1,49 bis 2,38 Prozent der gezahlten Beträge. Bargeld und Debitkarte verursachten annähernd ähnliche Kosten, die Kreditkarte erwies sich als deutlich kostspieliger. 

Ausgabe: 05/2025
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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