Länder und Leute: Bevölkerung Deutschlands 1961-2024

Länder und Leute: Bevölkerung Deutschlands 1961-2024

Gut drei Jahre nach dem Stichtag des Zensus von 2022 (15. Mai) gaben die statistischen Ämter erste Ergebnisse der großen Bestandsaufnahme bekannt. Dabei zeigte sich, dass die bis dahin aus der Fortschreibung des Zensus von 2011 gewonnene Bevölkerungszahl um 1,4 Mio nach unten korrigiert werden musste. Die Abweichung erklärt sich u.a. daraus, dass die zum Teil lebhaften Bevölkerungsbewegungen vor dem Hintergrund des Syrien- und des Ukraine-Kriegs melderechtlich nicht vollständig erfasst wurden. Zwischen den Bundesländern gab es dabei allerdings beträchtliche Unterschiede. So war die Bevölkerungszahl in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin am Zensus-Stichtag um 3,5% niedriger als laut Fortschreibung, im Saarland und in Bremen dagegen knapp 2% höher. Ausgehend vom Zensus-Ergebnis 2022 wurden die Bevölkerungszahlen für die Jahre 2012-2021 rückwirkend neu berechnet. Für die seither vergangenen Jahre dient der Zensus 2022 als Grundlage der Fortschreibungen. Der so ermittelte Bevölkerungsstand war Ende 2024 bundesweit um 3,8 Mio (4,8%) höher als im Einigungsjahr 1990. Die westdeutschen Länder legten in diesem Zeitraum um 9,6% zu, die ostdeutschen (einschl. Berlin) büßten 11,5% ihrer Bevölkerung ein.