Demokratie und Religion

Die Demokratie in Deutschland steht aktuell vor einer Reihe von Herausforderungen. Gesellschaftliche Polarisierung, Rechtspopulismus und schwindendes Vertrauen in die Institutionen bedrohen das Fundament unseres Zusammen - lebens. Nicht wenige sehen darin eine große Gefahr für die Demokratie. Bildung ist ein entscheidender Schlüssel, denn sie kann junge Menschen dazu befähigen, die komplexen Dynamiken zu verstehen und sich aktiv für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzusetzen. Doch auch die Religionen und Religionsgemeinschaften spielen hierbei eine Rolle, denn – so konstatiert etwa die EKD in ihrer Orientierungshilfe „Demokratie, Bildung und Religion“ – Demokratie, Bildung und Religion bilden keine getrennten gesellschaftlichen Größen, sondern stehen in einer engen und produktiven Wechselwirkung.

Im Sinne kritischer Urteilskompetenz sollten Schülerinnen und Schülern die unterschiedlichen Facetten von Religionen erkennen und unterscheiden lernen, um zu verstehen, inwiefern sie demokratieförderlich, aber auch destabilisierend wirken können. Damit dies im Religionsunterricht geschehen kann, erfordert es eine besondere Sensibilität, die echte Meinungsbildung und multiperspektivische Diskussionen ermöglicht.