Die Bevölkerung der EU

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Infografik Nr. 707110

Durch den Brexit hat die Europäische Union ein Bevölkerungs-Schwergewicht verloren. Wie viele Menschen leben in der heutigen EU? Und wie verteilen sie sich auf die 27 Mitgliedstaaten?

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Nach Schätzung des europäischen Statistikamts Eurostat lebten in der Europäischen Union mit ihren 27 Mitgliedstaaten Anfang 2022 rund 447 Millionen Menschen. Die EU verbindet Staaten ganz unterschiedlicher Größe miteinander. So zählt Deutschland als bevölkerungsstärkstes Mitgliedsland 83,2 Mio Einwohner, Malta als kleinstes nur 0,5 Mio. Die fünf „Großen“ (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Polen) stellen zusammen zwei Drittel der gesamten EU-Bevölkerung; ein Drittel verteilt sich auf die übrigen 22 Mitglieder. Durch den Austritt Großbritanniens verlor die EU Ende Januar 2020 ein Bevölkerungs-Schwergewicht (mit rund 67 Mio Einwohnern).

Im Rückblick auf die Entwicklung seit dem Jahr 1991 verzeichnete die heutige EU-27 bis 2019 stets einen Bevölkerungszuwachs. Erst in der Corona-Pandemie ging die Bevölkerung 2020 und 2021 leicht zurück. Dessen ungeachtet lag die Einwohnerzahl der 27 Staaten Anfang 2022 um fast 28 Millionen höher als 1991. Allerdings verlief die Entwicklung ungleichmäßig. Einige Länder Ost- und Südosteuropas schrumpften in diesem Zeitraum: die baltischen Staaten, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, in geringem Umfang auch Polen. Dagegen weisen die meisten westeuropäischen Staaten ein zahlenmäßig kräftiges Bevölkerungswachstum gegenüber 1991 auf: so insbesondere Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland, Irland, die Niederlande, Belgien, Schweden und Österreich.

Betrachtet man allein die natürlichen Veränderungen, so wiesen zuletzt 18 der 27 EU-Mitgliedstaaten eine negative Bilanz auf: Neben Bulgarien, Lettland, Litauen, Rumänien, Kroatien, Ungarn und Polen u.a. auch Griechenland, Italien, Spanien und Deutschland. Die EU-27 im Ganzen verzeichnete seit 2015 durchgängig einen natürlichen Bevölkerungsverlust, der sich in den Corona-Jahren 2020 und 2021 noch verstärkte, das heißt, es starben jeweils mehr Menschen als im gleichen Jahr geboren wurden. Längerfristig scheint für die EU ein anhaltendes Geburtendefizit vorgezeichnet. Schon seit Mitte der 1970er Jahre werden in der EU weniger Babys geboren als notwendig wären, um die jeweilige Elterngeneration zu ersetzen.

Ihren Bevölkerungszuwachs seit 2015 schöpfte die EU mithin allein aus der Zuwanderung in wirtschaftlich attraktive Mitgliedstaaten (wie Luxemburg, Irland, Schweden, Deutschland, die Niederlande) oder in Länder an den Fluchtrouten übers Mittelmeer. Innerhalb der EU kam es darüber hinaus zu Bevölkerungsverschiebungen auf Grund der Abwanderung aus Mitgliedstaaten im Osten und Süden der Gemeinschaft.

Ausgabe: 09/2022
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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