Familienpolitische Leistungen

Für Sie als Mitglied entspricht dies 4,20 Euro.
Infografik Nr. 141212
Kindergeld, Elterngeld und Steuerfreibeträge sind Teil der politischen Maßnahmen, die Familien mit Kindern entlasten sollen. Ein Überblick über die Entwicklung der familienpolitischen Leistungen seit dem Jahr 2000 – für Sie zum Download!
Familien mit Kindern haben es in der heutigen Gesellschaft nicht leicht. Der Familienpolitik fällt deshalb die Aufgabe zu, ihnen unter die Arme zu greifen und die Belastungen, mit denen sie zu kämpfen haben, nach Möglichkeit zu verringern. Finanzielle Maßnahmen spielen dabei eine wichtige Rolle, sei es als Verzicht auf Steuereinnahmen oder in Form direkter Zuwendungen.
Nach Schätzungen des Bundesfinanzministeriums schlagen diese Maßnahmen für den Fiskus 2025 mit 100,2 Mrd € zu Buche. Allein die steuerlichen Maßnahmen addieren sich zu einem Betrag von 63,0 Mrd €. Der größte Teil dieser familienpolitisch motivierten Steuerausfälle ist auf Kindergeld und Kinderfreibeträge zurückzuführen. Mit dem Kindergeld gibt der Staat den Eltern einen Teil der von ihnen abgeführten Steuern zurück. Er handelt damit nach dem verfassungsrechtlichen Gebot, den Bürgern – hier speziell den Familien – das Existenzminimum steuerfrei zu belassen. Insofern ist das Kindergeld nicht als familienpolitisch bedingtes Steuergeschenk zu betrachten, sondern als Rückzahlung von Geld, das dem Staat gar nicht zusteht. Weitere steuerliche Vergünstigungen sollen die Nachteile abmildern, die eine Familie mit Kindern im Vergleich zur übrigen Gesellschaft in Kauf nimmt. Die Entlastung erfolgt in der Regel dadurch, dass in einer bestimmten Lebenssituation Freibeträge steuermindernd geltend gemacht werden können.
Bei den familienpolitisch motivierten staatlichen Ausgaben – 2025 im geschätzten Umfang von 37,2 Mrd € – liegt ein Schwerpunkt auf dem Elterngeld, das es den Eltern ermöglichen soll, ihr Kind in der ersten Zeit selbst zu betreuen und dafür auf eine Berufstätigkeit ganz oder teilweise zu verzichten. Mit dem Unterhaltsvorschuss greift der Staat in der Regel den (ledigen) Müttern unter die Arme, wenn der Vater keinen Unterhalt leistet. Die Ausbildungsförderung soll dazu beitragen, dass junge Leute ihren Bildungsweg unabhängig vom Einkommen der Eltern verfolgen können. Mit der Anrechnung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung will der Staat den Müttern (oder auch Vätern) helfen, die sich in jungen Jahren der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder widmen und deshalb keine ausreichende Altersversorgung aufbauen können. Allein dafür zahlt der Bund 2025 rund 19,2 Mrd € als Beiträge in die Rentenkassen ein.
Eine Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums ergab, dass Maßnahmen, die der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dienen, die besten Wirkungen erzielen, so insbesondere die aus öffentlichen Mitteln geförderte Kinderbetreuung und das Elterngeld. 2024 und 2025 wurden allerdings die Einkommensgrenzen, bis zu denen Elterngeld gezahlt wird, deutlich abgesenkt.
Ausgabe: | 06/2025 |
Produktformat: | eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |