Auf Katastrophen vorbereitet?

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Infografik Nr. 138003

Immer häufiger wird in den Medien von extremen Wetterereignissen oder Cyberattacken berichtet. Wo sehen die Menschen für sich die größten Katastrophenrisiken? Und wie sind sie darauf vorbereitet? Das wollte eine Umfrage des Eurobarometers wissen. Ergebnisse für Deutschland finden Sie hier!

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Kaum eine Woche vergeht, in der nicht über Naturkatastrophen oder Cyberattacken berichtet wird. Und die Nachrichten über das Kriegsgeschehen in der Ukraine oder im Nahen Osten laufen ohnehin ständig mit. Es ist also kaum noch möglich, sich von solchen Ereignissen abzuschotten und zu hoffen, dass schon alles gut gehen wird. Einerseits wird oft vor einer Überdramatisierung der zahlreichen großen und kleinen Katastrophen gewarnt, andererseits gibt es aber die nicht unbegründete Besorgnis, dass zu wenig getan wird, um sich auf plötzlich ins Leben einbrechende extreme Ereignisse vorzubereiten oder sie zu verhindern.

Eine Eurobarometer-Umfrage ging 2024 der Frage nach, wie weit den Menschen in der EU das Risiko von Katastrophen bewusst ist. Wie die Antworten zeigen, fühlen sich die EU-Bürger persönlich vor allem durch natürliche Katastrophen bedroht: 38 % nennen extreme Wetterereignisse wie Unwetter, Dürren, Hitze- oder Kältewellen als Risiken, die ihnen schaden könnten; 27 % fürchten, von gesundheitlichen Notlagen wie dem Ausbruch ansteckender Krankheiten betroffen zu werden und 26 % sehen in Überschwemmungen und extremen Niederschlägen eine persönliche Gefahr für sich. Darin spiegeln sich die Erfahrungen vieler Menschen mit den Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie.

In den Antworten der Befragten aus der Bundesrepublik stehen zum Teil deutlich andere Sorgen im Vordergrund. So wird das Risiko, von politischen oder geopolitischen Spannungen betroffen zu werden, in Deutschland als einzigem EU-Land am häufigsten angeführt (38 % der Nennungen). Den zweiten Rang belegen auch hierzulande die extremen Wetterereignisse (37%). Dann folgt schon das Risiko, dass in einer Ausnahmesituation Menschen massenhaft umgesiedelt werden müssen (27 %). Andere, häufig genannte Risiken betreffen die Bedrohung der Cybersicherheit (27 %) und den Ausfall kritischer Infrastrukturen (27 %). Offenbar ist den Befragten bewusst, wie störungsanfällig solche hochkomplexen technischen Anlagen (z.B. für die Strom- und Wasserversorgung) im Krisenfall sein können.

Was die Katastrophenvorsorge auf privater Ebene angeht, sind die Deutschen vergleichsweise gut gerüstet: 59 % haben Taschenlampen oder Kerzen parat, 50 % verfügen über eine Hausapotheke, 48 % über Notvorräte an Lebensmitteln und 28% über einen Wasservorrat zum Kochen und für Hygienezwecke. Etwa ein Viertel der Befragten (25 %) weiß schon, welche Familienangehörigen und Freunde im Notfall zu benachrichtigen sind, und fast ebenso viele haben bereits ihre wichtigsten Dokumente kopiert oder an sicherem Ort untergebracht. 

Ausgabe: 01/2025
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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