Wie (un)gesund leben die Deutschen?

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Infografik Nr. 141253
Seit 2010 erkundet die DKV Krankenversicherung in repräsentativen Umfragen das Gesundheitsverhalten der Deutschen. Die Ergebnisse fallen sehr gemischt aus. Unter dem Strich leben nur zwei Prozent der Bevölkerung rundum gesund. Ein Grund zu fragen, wo die größten Defizite bestehen und was sich dagegen tun lässt.
Das Gesundheitsverhalten der Deutschen ist Gegenstand des DKV-Reports, der von der DKV-Krankenversicherung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität Würzburg seit 2010 etwa alle zwei Jahre veröffentlicht wird. Der Report beruht auf repräsentativen Befragungen; neben der körperlichen Aktivität analysiert er Ernährung, Rauchen, Alkoholkonsum und den Umgang mit Stress – fünf Bereiche, die maßgeblichen Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben. Als Maßstab, ob die Befragten eher gesund oder ungesund leben, dient die Einhaltung bestimmter wissenschaftlich begründeter Richtwerte (Benchmarks) in jedem dieser Bereiche.
Die Ergebnisse der Untersuchung fallen auch 2025 sehr gemischt aus. So erfüllen mehr als zwei Drittel (68%) der Befragten nach eigenen Angaben das Soll an körperlicher Bewegung. Die Empfehlungen für eine gesunde Ernährung werden dagegen nur von einem Drittel (34%) eingehalten. Und während 80% der Befragten dem Rauchen abgeschworen haben, verzichten nur 29% ganz auf Alkohol. Noch niedriger (20%) ist der Anteil derer, die wenig oder gar keinen Stress erleben und über wirksame Strategien zur Stressbewältigung verfügen (z.B. durch Sport, soziale Kontakte, Lesen oder Musikhören). Die Benchmarks über alle Bereiche hinweg werden nur selten erreicht. Daher das Fazit des Reports 2025: Nur 2% der Deutschen leben rundum gesund.
Ein Vergleich der Geschlechter liefert die Erkenntnis, dass Frauen insgesamt mehr auf ihre Gesundheit achten. Männer schneiden lediglich beim Kriterium der körperlichen Aktivität besser ab (Männer 72%, Frauen 66%). Frauen ernähren sich häufiger gesund (Frauen 36%, Männer 32%) und rauchen seltener. Der größte Unterschied liegt jedoch beim Verzicht auf Alkohol: Während 37% der Frauen angeben, dass sie nie Alkohol trinken, trifft dies nur auf 21% der Männer zu. Beim Umgang mit Stress unterscheiden sich beide Geschlechter kaum. Unter dem Strich erfüllen 3% der Frauen, aber nur 1% der Männer alle Kriterien für einen gesunden Lebensstil.
Seit 2014 wird im Rahmen des DKV-Reports auch nach dem Sitzverhalten gefragt. Die daraus ablesbare Entwicklung ist alarmierend: 2025 stieg die durchschnittliche Dauer des Sitzens an einem Werktag auf über zehn Stunden – gegenüber 2014 eine Zunahme um zwei Stunden täglich. Bei mehr als einem Drittel der Befragten ergibt sich ein erhöhtes Sterberisiko, weil sie zu lange sitzen und zu wenig körperliche Bewegung haben. Das Gegenrezept: Weniger sitzen, dafür mehr Ausdauer- und Muskeltraining.
Ausgabe: | 10/2025 |
Produktformat: | eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |