Treibhausgas-Emissionen

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Infografik Nr. 126305

Kohlendioxid-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Gas und Öl tragen entscheidend zum Klimawandel bei. Deutschland hat seinen Ausstoß an Klimagasen seit 1990 nahezu um die Hälfte gedrosselt. Verfolgen Sie die Entwicklung über mehr als dreißig Jahre – hier im Zahlenbild!

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Die in der Erdatmosphäre enthaltenen Treibhausgase haben die Eigenschaft, die von der Erdoberfläche zurückgeworfene Sonnenwärme zu absorbieren und wieder abzustrahlen, so dass sie die Lufthülle der Erde wie in einem Treibhaus erwärmt. Durch menschliche Einwirkung – vor allem durch die Verbrennung fossiler Energieträger – hat sich dieser Treibhauseffekt jedoch über sein natürliches Maß hinaus verstärkt. Infolgedessen steigt die Temperatur an der Erdoberfläche und das Klima verändert sich.

Seit Beginn der 1990er Jahre gibt es internationale Bestrebungen, den durch menschliche Tätigkeit verursachten Treibhauseffekt einzudämmen und so den Klimawandel aufzuhalten. 1992 wurde die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen beschlossen, der inzwischen fast alle Staaten der Erde und die EU beigetreten sind. Sie bildete die Grundlage für die seither vereinbarten Klimaschutzanstrengungen, darunter insbesondere das Kyoto-Protokoll von 1997, das die Industrieländer zur Reduzierung ihrer Treibhausgas- Emissionen verpflichtete, und das Klima-Übereinkommen von Paris (2015), in dem sich die Vertragsstaaten auf ehrgeizige Pläne zur weiteren Verringerung ihrer Emissionen verständigten. Die angestrebten Reduktionsziele beziehen sich auf sieben Treibhausgase: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (Distickstoff, N2O) und die sogenannten F-Gase: wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofffluorid (NF3).

Das durch menschliche Aktivitäten entstehende Kohlendioxid, wie es vor allem bei der Nutzung fossiler Brennstoffe (Kohle, Erdöl, Erdgas) freigesetzt wird, ist das mengenmäßig bedeutendste Treibhausgas. Methan entsteht beim Abbau organischen Materials unter Luftabschluss, so vor allem in der Landwirtschaft, in Klärwerken und Mülldeponien. Lachgas ist u.a. auf den Abbau stickstoffhaltigen Düngers im Boden zurückzuführen; es ist wie Methan wesentlich „treibhauswirksamer“ als Kohlendioxid. Dies gilt in noch höherem Maße für die in der Natur nicht vorkommenden, industriell erzeugten Fluorkohlenwasserstoffe, die etwa als Kühl- oder Löschmittel dienen.

In Deutschland beliefen sich die Treibhausgas-Emissionen 1990 auf rund 1251 Mio Tonnen CO2-Äquivalente (alle Gase entsprechend ihrer Klimawirkung in CO2 umgerechnet). 2023 wurde dieser Wert mit 674 Mio t CO2 um fast die Hälfte (46 %) unterschritten – ein Ergebnis der fortschreitenden Energiewende, der milden Witterung, aber auch der lahmenden Wirtschaftskonjunktur. Soll der CO2-Ausstoß bis 2030, wie geplant, auf 438 Mio t reduziert werden, sind allerdings noch große Anstrengungen erforderlich.

Ausgabe: 06/2024
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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