Die Arbeitslosen 1991-2022

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Infografik Nr. 258238

Die Entwicklung der registrierten Arbeitslosigkeit seit der deutschen Einigung lässt sich in zwei große Trends zerlegen: Einen Anstieg bis Mitte der Nuller-Jahre und einen deutlichen Rückgang seitdem. Zuletzt verursachte die Corona-Pandemie aber wieder deutliche Beschäftigungsprobleme. Wie sie sich in der Arbeitslosenstatistik niederschlagen, sehen Sie hier!

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Von ihrem Höhepunkt im Jahr 2005 ging die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenzahl in Deutschland bis 2019 deutlich zurück. Durch die Finanzkrise (2009) und die Eurokrise (2013) wurde diese Entwicklung nur kurzfristig unterbrochen. 2019 erreichte sie mit 2,27 Mio Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 5,0 % ihren vorläufigen Tiefpunkt. Das folgende Jahr stand jedoch ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Um sie einzudämmen, wurden Wirtschaft und öffentliches Leben im Frühjahr und Herbst 2020 für mehrere Wochen heruntergefahren. Die reale Wirtschaftsleistung schrumpfte und der Arbeitsmarkt geriet massiv unter Druck. 2021 trat eine leichte Entspannung ein, aber der wechselhafte Verlauf der Pandemie und die Störung der internationalen Lieferketten machten der Wirtschaft weiterhin zu schaffen. 2022 löste der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine neue massive Verwerfungen aus. Weltweit schossen die Energiepreise in die Höhe, besonders aber in Deutschland, das sich in einem kostspieligen Kraftakt aus der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen zu befreien versuchte.

Nicht zuletzt den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen war es zu verdanken, dass sich der Arbeitsmarkt trotzdem weiter erholte. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte mit 45,6 Millionen im Jahresdurchschnitt sogar einen neuen Rekordwert. Und die Arbeitslosigkeit ging noch einmal zurück, wenn sie auch den Stand vor der Pandemie noch nicht wieder erreichte.

Nach den Daten der Bundesagentur für Arbeit waren 2022 im Durchschnitt 2,42 Mio Menschen arbeitslos gemeldet (7,5 % weniger als im Vorjahr), davon 1,31 Mio Männer und 1,11 Mio Frauen. Das entsprach einer Arbeitslosenquote von 5,3 % aller zivilen Erwerbspersonen. In Westdeutschland lag die Quote bei 5,0 %, in Ostdeutschland (einschließlich Berlin) bei 6,7 %. Auf Länderebene bewegte sie sich zwischen 3,1 % in Bayern und 10,2 % in Bremen.

Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten die einzelnen Personengruppen 2022 in unterschiedlichem Ausmaß. So sank sie bei Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung um 13 %, bei Akademikern um fast 8 %, bei Personen ohne Berufsausbildung jedoch nur um 4 %. Und während die Arbeitslosenzahl bei den Unter-25-Jährigen um 10 % abnahm, verringerte sie sich bei den Älteren ab 55 Jahren lediglich um knapp 4%. Das Schwergewicht verschob sich wieder ein Stück in Richtung Langzeitarbeitslosigkeit. Das zeigt sich daran, dass übers Jahr gesehen zwei Drittel der Arbeitslosen die Grundsicherung für Arbeitsuchende (Hartz IV) in Anspruch nehmen mussten.

Ausgabe: 02/2023
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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